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Tom Wesselmann

Cincinnati 1931 - New York 2004


In Cincinnati im Bundesstaat Ohio wird Tom Wesselmann am 23. Februar 1931 geboren. Am Hiram College in Ohio studiert Wesselmann von 1945 bis 1951. 1951 beginnt der Künstler ein Psychologie-Studium an der University of Cincinnati. 1952 wird er aufgrund des Koreakrieges zum Militärdienst eingezogen. Er beginnt, weil er mit seiner Situation unzufrieden ist, während dieser Zeit die ersten Cartoons zu zeichnen.
Tom Wesselmann setzt 1954 sein Studium fort, er belegt nebenbei Kurse an der Kunstakademie. Wesselmann zieht 1956 nach New York und besucht bei Nicolas Marsicano die Cooper Union School for Arts and Architecture. Er arbeitet als Cartoonist für einige Zeitungen und Zeitschriften sowie als Lehrer in einer Highschool in Brooklyn, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Eine Serie kleinformatiger Collagen entsteht Ende der fünfziger Jahre. Sie gelten als Vorläufer der späteren großformatigen Serien, wie "Great American Nudes", "Bathtubs" und "Still Life".
Tom Wesselmann entwickelt aus diesen Collagen 1960 erste Aktdarstellungen. 1961 findet seine erste Einzelausstellung in der Tanager Gallery in New York statt. Im selben Jahr entsteht die erste Arbeit zu den "Great American Nudes". Der Künstler beginnt großformatig zu arbeiten. Er behält bewusst seine deutliche und unmittelbare Erotik bei. An der Gruppenausstellung "New Realists" in der Sidney Janis Gallery in New York nimmt er 1962 teil und legt damit den Grundstein für seine internationale Karriere.
Ebenfalls im Jahr 1962 entstehen seine ersten Assemblagen mit dem Titel "Still Life". Wesselmann heiratet 1963 seine Freundin und Studienkollegin Claire Selley. Sie ist gleichzeitig sein wichtigstes Modell. Der Künstler beginnt seine Serie "Bathtub Collages". Die erste von zahlreichen Einzelausstellungen in der Janis Gallery findet 1966 statt. Ab dem Jahr 1964 beginnt Tom Wesselmann mit weiteren Serien wie z.B. "Bedroom Paintings", "Seascapes" und "Smokers", die er bis Anfang der 1980er Jahre fortsetzt.
Er veröffentlicht 1980 unter dem Pseudonym "Slim Stealingworth" eine Abhandlung seiner künstlerischen Entwicklung. Die ersten "Metal Works" entstehen 1983. Diese Metallarbeiten beschäftigen Tom Wesselmann bis zuletzt.
In der Kunsthalle Tübingen findet 1994 eine umfassende Retrospektive statt.
Tom Wesselmann stirbt am 17. Dezember 2004 in New York. Wesselmanns Wahl der trivialen Motive, deren Monumentalisierung, Reduzierung zu Stereotypen, die sexuelle Emblematik sowie die Verwendung der leuchtenden Farben machen ihn in den 1960er Jahren zu einem Mitbegründer der amerikanischen Pop-Art.


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